Wenn Berufe mit Tieren deine mentale Gesundheit gefährden… Das Arbeiten mit Tieren ist für viele Tierliebhaber ein Traumberuf – bis die Realität zuschlägt!
Tierärzte, Tierheimmitarbeiter, Tierrechtskämpfer und andere Personen, die in Tierberufen tätig sind, haben eine erhöhte Gefahr an einer Mitgefühlsmüdigkeit (Englisch: „compassion fatigue“) zu erkranken. Die Folgen können Angststörungen, Depressionen, Burn Out oder sogar Selbstmord sein.
Berufe mit Tieren – Tierleid und Tod an der Tagesordnung!
Menschen, die mit Tieren arbeiten oder im Tierbereich ehrenamtlich tätig sind, sehen es als eine Herzensangelegenheit. Sie geben damit ihr Äußerstes, um den armen, hilflosen Tieren bestmöglich zu helfen. Dabei sehen sie tagtäglich großes Tierleid und qualvoll sterbende Haustiere – das macht die Tierfreunde nach und nach fertig. Nur einem Bruchteil der armen Tiere können sie helfen, obwohl sie doch eigentlich alle retten möchten. Die Tierschützer, die gerufen werden, um die gequälten oder vernachlässigten Tiere aufzunehmen, sehen viel Leid. Die gebrochenen Persönlichkeiten der verängstigten Tiere lässt die Tierpfleger noch lange an die unendliche Gewalt ihrer ehemaligen Tierhalter denken. Besonders Veterinärmediziner haben ein erhöhtes Risiko für Selbstmord. Die war bei Tierärzten nach einer Studie zwischen 1970 und 2015 in Amerika um 2 bis 3,5 Mal höher, als beim Durchschnittsbürger.
Auf was sollten Menschen mit Berufen mit Tieren achten?
Psychotherapeuten, die mit Menschen aus Tierberufen arbeiten, raten allen Tierschützern das Gute nicht aus den Augen zu verlieren, jedes Leben zählt. Die negativen Erfahrungen sollten zwar nicht weggeschoben, aber genau betrachtet und das Positive daran gesucht werden. Das Festhalten an den Gedanken der geretteten Tiere, anstelle jenen, denen nicht mehr geholfen werden konnte. Auf sich selbst zu schauen ist ebenso wichtig: Auch wenn es ein Herzensjob ist, gehört Pausen machen und Erholen unbedingt dazu – 24/7 ist nichts. Denn nur ein erholter Tierschützer kann lange viele Tiere retten!
Fazit – Beruf mit Tieren
Ein Beruf mit Tieren hat positive und negative Aspekte. Das Arbeiten mit Tieren ist ein Berufsleben mit Höhen und Tiefen. Es ist zweifellos eine gute Sache für die Menschen im Tierschutz arbeiten. Dennoch kann es zermürbend sein, wenn jeden Tag neue Schicksale dazu kommen. Wichtig ist, an das Gesamtbild zu denken, Schritt für Schritt ändert sich durch jede aktive Person im Tierschutz die Welt ein bisschen mehr zum guten.
LIEBE BERUFSTÄTIGE IM TIERSCHUTZ: DANKE FÜR EUREN EINSATZ!
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Literatur: Suzanne E. Tomasi, Ethan D. Fechter-Leggett, Nicole T. Edwards, Anna D. Reddish, Alex E. Crosby, Randall J. Nett. Suicide among veterinarians in the United States from 1979 through 2015. Journal of the American Veterinary Medical Association, 2019; 254 (1): 104