Wenn der Hund stirbt: Auf den Tod des Haustieres vorbereiten!

5. Aug 2018 | Allgemein, Hunde

Der Tod ist etwas, worüber wir ungern sprechen. Jedoch ist es wichtig, dass du den Tatsachen ins Auge siehst, denn niemand lebt ewig. Abschied nehmen gehört als Haustier-Besitzer leider genauso dazu. Hunde erreichen bei guter Pflege abhängig von der Rasse und Größe ein Höchstalter von etwa 16 Jahren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du deine Fellnase überlebst. Wenn der Hund stirbt bricht of eine Welt zusammen und dann machst du eine Trauerphase durch. Wie stark diese ausgeprägt ist, hängt von deiner Persönlichkeit ab, aber auch wie gut du auf einen möglichen Tod deines Haustieres vorbereitet bist. Für den Tag des Abschiedes vorbereitet zu sein kann dir also dabei helfen, mit der Situation besser zurechtzukommen. Aber was bedeutet es, auf den Tod des Haustieres vorbereitet zu sein?

Anleitung für den Umgang mit dem Tod des Haustieres!?

Die Vorbereitung auf den Tod deines Haustieres kann emotionale, spirituelle und praktische Komponenten besitzen. Vorbereitet zu sein bedeutet nicht, dass du dein Haustier aufgegeben hast, es nicht mehr pflegst oder gar nicht mehr liebst. Es bedeutet, so traurig es auch ist, dass du bereit bist, es gehen zu lassen! So gerne ich dir einen Plan für einen schmerzlosen Umgang mit dem Tod deines Haustiers geben möchte, muss ich gestehen, dass es leider nicht ohne Trauer und Herzschmerz geht. Die folgende Liste kann dich aber dabei unterstützen, mit dem Verlust deines Haustieres besser umzugehen.

1. Finde den richtigen Zeit für den Tod deines Haustieres!

Im Gegensatz zum Menschen ist bei Haustieren eine Euthanasie Gang und Gäbe, wenn ein Haustier todkrank ist. Es wird als Erlösung vor großen Leid und Schmerz angesehen und ist deshalb die häufigste Todesform unserer treuen Begleiter. So leicht ist es aber nicht, das Tier gehen zu lassen. Wann ist das Leben des Haustieres nicht mehr lebenswert und der Tod die bessere Option? Die Lebensqualitätsskala kann dir dabei helfen, den richtigen Zeitpunkt für den Tod deines Haustieres zu finden. Auch kannst du mit einer genauen Analyse der lebensbedrohlichen Probleme deines Haustieres eventuell auch eine Verbesserung der Lebenssituation schaffen.

2. Plane den Tod deines Haustieres – bei der Euthanasie dabei sein oder nicht?

Neben dem Entschluss zur Euthanasie ist der Akt des Einschläferns ein äußerst trauriger Moment, den viele am liebsten auslassen würden. Ob es sinnvoll ist, dass du dabei bist, hängt von der jeweiligen Bindung zum Tier ab und der emotionalen Stärke der Person die Situation durchzustehen. Auch wenn es sehr traurig ist, ist es wichtig, dass alle dem sterbenden Tier nahe stehenden Menschen in den Prozess des Einschläferns mit einbezogen werden. Wenn dir das Einschläfern deines Haustieres also noch bevorsteht, überlege gut, wer dabei ist und wie alles ablaufen wird.
Vor allem Kindern sollte die Situation genau erklärt und der Tod deutlich beschrieben werden. Wenn dem Kind gesagt wird, dass das Tier nun „Schlafen geschickt wird“, kann es zum Beispiel eine Angst vor dem Einschlafen entwickeln. Kinder lernen durch den Abschied von Haustieren mit dem Tod umzugehen – es bleibt leider niemanden erspart.

3. Akzeptiere Gefühle der Trauer, wenn der Hund stirbt!

Wenn du dein Haustier über die Regenbogenbrücke gehen hast lassen, dann versuch die Trauer auszuleben. Zorn, Angst, Wut, Trauer in Verbindung mit vielen Tränen sind ganz normale Gefühle, wenn ein geliebtes Wesen stirbt – genauso bei einem Menschen oder wenn der Hund stirbt.

Auch musst du akzeptieren, dass du ein mögliches Schuldgefühl gegenüber deinem verstorbenen Haustier fühlst. Du denkst dir: Hätte ich doch nur schon früher sein Leid beendet! Hätte ich doch diesen oder jenen Therapieweg ausprobiert! Oder: Wieso sind mir die ersten Krankheitsanzeichen nicht schon früher aufgefallen? Insbesondere Tierbesitzer von älteren, todkranken oder chronisch kranken Haustieren haben einen enormen Stress und wissen nicht mit der Situation umzugehen. Einer aktuellen Studie zufolge ist die Pflege dieser mit der seelischen Belastung menschlicher Angehörigen vergleichbar.

4. Sprich mit Freunden und Menschen, die dich verstehen!

Gespräche über deine Trauer mit Familienangehörige und Freunde, die deine enge Bindung zu deinem Haustier kannten, können dir Trost und Verständnis entgegenbringen. Auch in tierischen Internetforen und Online-Friedhöfen für Haustieren, kannst du ein virtuelles Andenken an deinen verstorbenen treuen Gefährten hinterlassen. Andere Tierbesitzer verstehen den schmerzlichen Verlust eines Haustieres meist besser, als Nicht-Tierbesitzer. Für sie ist es, genauso wie für dich, nicht einfach “nur” ein Hund, wenn der Hund stirbt, sondern ein geliebtes, verstorbenes Familienmitglied.

5. Erreiche gesteckte Ziele und Wünsche!

Ein weiterer Weg für den Verlust des Haustieres umzugehen, ist es die “Wunschlist. Was hast du deinem Haustier versprochen? Was wolltest du noch mit ihm erleben? Wolltest du zum Strand fahren, auf die Hundewiese, oder einfach nur am Sofa zusammen kuscheln? Schreibe dir eine “Wunschliste” mit deinem Haustier zusammen und arbeite sie Punkt für Punkt ab.

6. Lebe im Moment!

Jeden Moment genießen und schätzen ist etwas, das du immer im Hinterkopf behalten solltest. Man weiß schließlich nie, wann das Leben vorbei ist. Besonders, wenn dein Haustier ein todkranker Pflegefall ist, versuche trotzdem Momente zu genießen. Sitz dich neben dein Haustier, streichle es und schau ihm in die Augen.

7. Denke an die schöne Zeit zurück!

Gezielt an die schönen Momente mit dem Haustier zurückzudenken, kann zwar Angesicht eines bevorstehenden Todes schmerzhaft sein, dir aber auch eine Möglichkeit geben, die unausweichliche Situation zu akzeptieren und die gemeinsame kostbare Zeit wertzuschätzen. Was waren besonders schöne Momente und was konntest du von deinem Haustier lernen? Es ist nicht alles traurig, wenn der Hund stirbt – es gab ja auch schöne Zeiten, oder!?

wenn der hund stirbt

8. Schaffe Erinnerung an dein Haustier!

Ach wenn, wie bereits erwähnt, die Zeit um den Tod deines Haustieres sehr schwer sein wird, versuche es nach seinem Tod nicht einfach auszulöschen oder zu ersetzen. Natürlich ist es nicht verwerflich, wenn ein neuer tierischer Gefährte in dein Heim einzieht, du solltest aber nicht auf dein verstorbenes Tier vergessen. Viele Menschen können besser mit dem Abschied umgehen, wenn auch Tiere rituell beerdigt werden und einen Grabstein bekommen oder in einer Urne im Wohnzimmer platziert werden. Auch ein Abschiedsbuch kann dir ein wertvolles Erinnerungsstück bilden.

Der Verlust eines geliebten Haustieres ist schwer!

Trauer ist schmerzhaft und kommt in Wellen. Sei dir bewusst, dass es irgendwann so weit sein wird – dann wirst du vielleicht am Tag X besser damit umgehen können. Ich wünsche dir mein Beileid und viel Kraft!

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Euthanasie – der richtige Zeitpunkt für den Tod des Haustieres

Nach dem Tod des Haustieres

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