Welche Leckerlis für Hundetraining?

by | Aug. 20, 2018 | Hunde | 0 comments

🔧 Update 2025 – Warum ich heute anders über Leckerlis denke

Als ich diesen Beitrag 2018 geschrieben habe, war mein Fokus:
Wie kann man das richtige Leckerli finden, um Hunde zu motivieren?

Heute sehe ich das anders.
Nicht das Futter verändert Verhalten, sondern das Verständnis füreinander.
Leckerlis können Information sein – aber sie sind keine Beziehung.

Viele Hunde lernen in solchen Trainings, auf Futter zu reagieren,
aber nicht, wie sie kommunizieren sollen.
Und viele Menschen glauben, dass ohne Leckerli nichts mehr funktioniert –
weil sie nie gelernt haben, mit ihrem Hund zu sprechen statt über ihn zu trainieren.

Ich lasse diesen Beitrag bewusst online, weil er zeigt,
woher ich komme – und wohin mein Weg mich geführt hat:
von Methoden zu echter Verständigung.

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Warum Methoden nicht reichen

Damals dachte ich noch, dass das richtige Leckerli der Schlüssel sei – heute weiß ich: es ist nur ein kleiner Teil des Ganzen.
Hier findest du den Originaltext aus 2018 – mit dem damaligen Fokus auf Leckerlis im Hundetraining:

Das Finden der richtigen Hundeleckerlis bei der Erziehung deines Hundes ist wichtig, wenn du mit positiver Bestärkung arbeiten möchtest. Welche Leckerlis für Hundetraining sind am besten? Erfahre hier, was du über Leckerli-Größe, Nährstoffzusammensetzung und Vorlieben deines Hundes wissen solltest!

Welche Leckerlis für Hundetraining – auf was solltest du achten!

Hundeleckerlis sind ein wichtiger Part beim Hundetraining, denn sie gehören neben der Belohnung durch Spielen zu den wichtigsten positiven Verstärkern. Hundeleckerlis sind perfekt geeignet, den Hund zu motivieren – jedoch steigt und fällt die Motivation des Hundes je nach Leckerli-Art je nach Geschmack des einzelnen Hundes. Es gibt mehrere Punkte, auf die du achten solltest, welche Belohnung du für das Hundetraining wählst.

1) Die Lieblingsleckerlis deines Hundes

Es liegt auf der Hand, dass Hunde für eine Futterbelohnung, die ihnen schmeckt, mehr motiviert sind zu arbeiten, als für nicht so schmackhaftes Hundefutter. Jeder Hund hat individuelle Präferenzen, was ihm schmeckt. Zum Beispiel mögen manche Hunde Karotten, andere finden diese gar nicht toll.

Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass Hunde für ein qualitativ höherwertiges Leckerli (Wurst) schneller gelaufen sind, als für ein niederwertigeres (Trockenfutter). Interessanterweise hatte die Anzahl der Futterstücke keinen Einfluss auf die Laufgeschwindigkeit (Riemer et al. 2018).

Tipp: Du solltest also herausfinden was deinem Hund schmeckt (mehr dazu am Ende dieses Artikels „Welche Leckerlis für Hundetraining“). Große Stücke sind nicht notwendig, um deinen Hund noch mehr zu motivieren – auch kleine Futterstücke ziehen!

2) Die passenden Leckerlis zur Lektion beim Hundetraining

Manche Futterarten passen besser zu einigen Übungen, als zu anderen. Bei Gehorsamkeitsübungen sollte zum Beispiel der Hundebesitzer dem Hund viele kleine handliche Leckerlis schnell als Belohnung geben. Das ist mit großen, unhandlichen Futterstücken nicht praktikabel. Beim Rückruf kann das Leckerli auch größer ausfallen. Es sollte etwas besonders leckeres sein, da das Wiederkommen eine Übung ist, die immer 100% sitzen sollte und durch Ablenkung Belohnung oft nicht so gut angenommen wird. Das gelingt am besten, wenn die Belohnung auch extrem gut ist. Also nimm dazu etwas, das es sonst niemals gibt, eine höherwertige Belohnung, wie z.B. ein Stück Kutteln.

Futter kann auch als Managementmethode benutzt werden, um zum Beispiel ein Geschirr oder einen Maulkorb anzulegen. Mit Futter, das der Hund ablecken kann ( besonders eignet sich dazu Leberwurstpastete aus der Tube), kann der Hund in die richtige Position gelockt werden. Du kannst auch eine wieder-befüllbare Futtertube verwenden und diese nach Hundegeschmack befüllen.

Tipp: Als selbstgemachtes Rezept eignet sich zum Beispiel Hüttenkäse vermischt mit Tunfisch, das mit Wasser in die gewünschte Konsistenz gebracht wird. Eingefroren kannst du davon auch gleich Vorrat einlagern.

Futter kann natürlich auch helfen, wenn der Hund von etwas abgelenkt werden muss (z.B. andere Hunde etc.) und keine Trainingseinheit stattfindet. Du siehst also, dass du bei der Wahl des richtigen Leckerlis für das Hundetraining auch die Übung einbeziehen solltest.

3) Abwechslung bei der Hundebelohnung

Für viele Hunde ist Abwechslung bei den Leckerlis die richtige Antwort auf die Frage „Welche Leckerlis für Hundetraining?“. Jeder Hund hat seine eigenen Präferenzen, was ihm schmeckt und was nicht. Manche Hunde mögen immer dasselbe Leckerli am meisten, andere schätzen Abwechslung auf der Speisekarte. Wenn dein Hund gelangweilt auf eine Sorte Belohnungshappen reagiert, kann ein Wechsel zu einer anderen Futterbelohnung helfen.

Tipp: Sorge für Abwechslung im Leckerli-Beutel und nimm unterschiedlich beliebte Leckerlis mit. So kannst du mit der Belohnung variieren, wenn er etwas ganz besonders brav gemacht hat bzw. das Futter an die Übungen anpassen.

4) Anforderungen vom Hund: hypoallergene Leckerlies Hund

Manche Hunde vertragen nur spezielles Futter. Bei Hunden mit einer Futtermittelallergie sollte auch bei den Leckerlis auf die Verträglichkeit geachtet werden. Die Futtermittelhersteller von Spezialfutter für Hunde bieten oft neben Trockenfutter auch Nassfutter und Allergiker-freundliche Leckerlis an. Damit kann trotzdem in der Belohnung unterschieden werden und bringt so zusätzliche Motivation.

5) Inhaltsstoffe – Futterbedarf pro Tag!

Wenn du Leckerlis kaufst, achte auf die Inhaltsstoffe. Da Hunde im Gegensatz zu Katzen auch den Süßegehalt schmecken können, wird Zucker oft aus Geschmacksträger eingesetzt. Dazu hält der Zucker auch Feuchtigkeit im Futter.

Tipp: Der Anteil an Leckerlis sollte nicht mehr als 10% des täglichen Energiebedarfs ausmachen. Hält man sich an die Fütterungsempfehlungen der Leckerli-Packungen, würde es meist diese Empfehlung weit übersteigen. Achte deshalb unbedingt darauf, dass die Futterration um den Anteil der Leckerlis verkürzt werden muss. Die Gefahr, dass der Hund übergewichtig wird, ist sonst sehr groß.

leckerlis für hundetraining

Welche Leckerlis für Hundetraining beim Hund generell gut ankommen!

Gebratenes Hühnchen

Der Vorteil von gebratener Hühnerbrust ist, dass die Belohnung aus 100% Hühnchen besteht und du die Leckerli-Stückchen selbst in die richtige Größe portionieren kannst. Natürlich ist mit selbst gekochten Leckerlis etwas mehr Aufwand verbunden, als mit fertigen Industrie-Leckerlis.

Kutteln

Der große Vorteil von Kutteln ist, dass diese extrem stinken und Hunde sie deshalb meistens lieben. Auch können sie einfach in kleine Stücke portioniert werden. So kann das Training auch etwas länger dauern. Manche Kutteln bestehen aus Rind, andere von anderen Tierarten, welche leichter zu zerkleinern sind. Lese am besten auf der Verpackung welche Inhaltsstoffe enthalten sind und ob deinen Anforderungen und denen deines Hundes passen.

Getrocknete Sardinen

Hunde scheinen getrocknete Sardinen sehr schmackhaft zu finden. Diese können auch sehr leicht halbiert werden, womit die Leckerlis kleiner und trainingstauglicher werden. Hast du diese Leckerlis deinem Hund schon einmal serviert?

Getrocknetes Fleisch

Wenn du deinen Hund ein gesundes Leckerli kaufen möchtest, ist Trockenfleisch eine gute Idee. Diese kannst du außerdem in kleine hundegerechte Leckerli-Happen schneiden, damit du während des Trainings länger etwas hast.

Präferenz-Liste über Hundeleckerlis für deinen Hund

Wenn du herausfinden möchtest, welche Leckerlis dein Hund am meisten mag, schau wie begierig er sie verschlingt. Oder mache einfach einen Präferenz-Test und lasse deinem Hund die Wahl:

Dazu stellst du einfach zwei Schüssel nebeneinander und gibst in beide ein Stück Belohnung. Dann lässt du deinen Hund los und beobachtest, welche Schüssel er zuerst leer frisst. Die Belohnung, die dein Hund zuerst frisst, ist seine erste Wahl und demnach sein Lieblingsleckerli. Der Präferenz-Test wird auch in wissenschaftlichen Studien angewendet. Um eine klare Auswertung zu bekommen, musst du, genau wie in den echten Studien, mehrere Durchgänge machen, um zu einem klaren Ergebnis zu kommen. Es dauert vielleicht ein bisschen, bis dein Hund das neue „Spiel“ versteht.

Benutze unbedingt Schüsseln für die Leckerlis und nicht deine Hände, weil du im normalen Leben immer eine Hand zur Leckerli-Gabe bevorzugst und dein Hund deshalb eher aus dieser Hand frisst. Auch solltest du die Schüsseln mit dem jeweiligen Leckerli-Typ links und rechts anbieten. Viele Hunde gehen bevorzugt in eine Richtung und das würde deine Resultate verfälschen. Versuche außerdem nicht deinen Hund mit Stimme oder Körpersprache zu beeinflussen. Hunde sind sehr feine Beobachter und können auch schon auf deinen Blick reagieren und diesen als Aufforderung sehen, dorthin zu gehen. Wenn du das mit vielen verschiedenen Leckerlis machst, kannst du für deinen Hund eine eigene Liste für seine bevorzugten Leckerlis anlegen. Diese kann dir beim Hundetraining eine wertvolle Hilfe sein, denn damit hast du eine klare Antwort auf die Frage: „Welche Leckerlis für Hundetraining?“ für deinen Hund!

Wichtiger als Leckerlis: das gemeinsame Verstehen

Schlussendlich hilft auch das beste Leckerli nichts, wenn es an Verständigung fehlt.
Denn echte Veränderung entsteht nicht durch Futter oder Timing, sondern durch dein Verhalten im Moment – durch den Blick, die Körperhaltung, die Atmosphäre zwischen euch.

Dein Hund braucht keine Tricks, sondern Orientierung.
Er will wissen, was du meinst, nicht nur, was sich lohnt.
Wenn du das erkennst, verändert sich alles – nicht über Nacht, aber Schritt für Schritt, in jedem echten Moment eures Alltags.

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Doris von Tierperspektive – Kommunikation statt Konditionierung
Doris von Tierperspektive

Als Biologin (MSc) mit Schwerpunkt Human–Animal Interactions begleite ich Mensch und Hund dabei, sich wirklich zu verstehen – ohne Dressur, ohne Druck, ohne Leckerli-Tricks. Kommunikation statt Konditionierung.

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